Ein beliebtes Interview-Format sind die „Drei Fragen an …“. Wir haben es hier am Blog mit Architekten auf die Spitze getrieben. Denn mit den Büros aus Deutschland haben wir über das Bauen in die Höhe gesprochen. Ein Überblick über die Antworten …
Rund zwei Dutzend Architekten aus Büros in ganz Deutschland haben bislang auf unsere drei Fragen geantwortet. Wir haben sie nach den Herausforderungen beim Bauen in die Höhe gefragt, nach dem Gelingen eines Aufzugs sowie nach dem persönlichen Lieblingshochhaus. Die Antworten fielen so verschieden aus, wie es die befragten Persönlichkeiten sind. Eine kleine Auswahl:
Worin besteht die Herausforderung beim Bauen in die Höhe?
„Die vielfältigsten Anforderungen in Deckung zu bringen. Es ist wie bei allen Gebäuden, aber von Allem ein wenig mehr, anspruchsvoller. Die Konstruktion, die Gebäudetechnik, die Unausweichlichkeit der Erscheinung, die Bewegung des Menschen in der Vertikalen“, meint Markus Hammes.
„Im Branschutz“, meint Dieter Ben Kauffmann.
„Endlich mal Geschosse, die sich auch wiederholen“, hält Natascha Meuser dagegen.
Wann ist ein Aufzug in einem Gebäude gelungen?
„Wenn er nicht lange auf sich warten lässt, Ausblick nach draußen bietet und eine hohe Aufzugskabine hat. So einen Aufzug gibt es nicht oft, da durch außenliegende Aufzüge kostbare Fassadenflächen verloren gehen. Eine stimmige Anzahl und Steuerung von Aufzügen ist zudem eine Herausforderung“, so Michael Schumacher.
„Das Spannende am Aufzug ist die Schnittstelle zwischen zwei Ebenen, die ruhig überraschend sein darf, so wie der Schnitt im Film. Die Treppe muss immer eine vertikale Raumverbindung sein, der Aufzug darf einen gelungenen Bruch vermitteln„, meint Katja Ahad.
„Wenn er schnell ist. Wenn er Atmosphäre hat, einen Funken technischer Utopie transportiert. Die Aufzugsfahrt soll eine einmalige Faszination ausstrahlen, ähnlich dem Gefühl beim Fliegen“, sagt Christian Heuchel.
Welches ist Ihr persönliches Lieblingshochhaus – und warum?
„Der Prime Tower von Gigon/Guyer in Zürich. Ein beeindruckendes Gebäude, bei dem die gewohnten rein vertikalen Strukturen eines Hochhauses in ein komplexes und plastisches Gebäudevolumen übersetzt werden“, meint Sebastian Thaut.
„Der Eiffelturm. Als Kind mit Großmutter habe ich ihn sowohl über die Treppe als auch mit dem Aufzug erklommen – das hat also keine fachlichen Gründe“, so Denis Andernach.
„Der Bank of China Tower in Hongkong von I.M. Pei, da der Tower für mich pure und schlichte geometrische Eleganz ausstrahlt und trotz Zeitgeist den Zeitgeist überstanden hat.“, sagt Oliver Gibbins.
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