Die Deutsche Bahn schafft’s in vier Stunden von München nach Berlin und Aufzug zu reparieren. Bei der Architekturbiennale in Venedig geht’s um Wohnraum für Flüchtlinge und die Frage nach dem Aufzug. In einem chinesischen Einkaufszentrum stehen die Einkaufswagen Schlange auf der Rolltreppe. Mit den News der Woche halten wir Sie auf dem Laufenden über Neues aus der Branche, alles, was mit vertikaler Mobilität zu tun hat, und alles, was Sie getrost wieder vergessen können.
Deutsche Bahn will Aufzüge schneller reparieren
Die Deutsche Bahn will schneller werden. So wird es nicht nur in vier Stunden von München nach Berlin gehen, sondern auch defekte Aufzüge sollen in Zukunft nicht mehr so lange stillstehen. In Ballungsräumen nur bis zu zwei Stunden, im Umland maximal vier. Um das zu schaffen, hat die DB Station & Service ihren mobilen Reparaturteams mit gängigen Ersatzteilen ausgestattet. Wartungsarbeiten werden nachts ausgeführt und Stürungen sollen per Fernüberwachung sofort erkannt werden.
Mehr dazu unter Kobinet Nachrichten und Stuttgarter Nachrichten.
Architekturbiennale in Venedig über Migration und Wohnungsbau
Wie schaffen wir Wohnraum für Flüchtlinge? Dieser Frage widmet sich der deutsche Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig. Dabei geht es auch um Aufzüge. Denn auf diese wird aus Kostengründen verzichtet, wenn es um den Bau von temporären „Übergangswohneinrichtungen“ geht. Doch mit der Einsicht, dass es ökonomischen und integrationspolitischen Gründen sinnvoll ist, auf langfristige Wohnlösungen zu setzen, wird auch der Aufzug unverzichtbar: „Wir leben in einer alternden Gesellschaft, ganz unabhängig davon, ob und wie viele Migranten Aufnahme finden. Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen steigt und steigt“, ist im Tagesspiegel zu lesen.
Den kompletten Artikel gibt’s auf tagesspiegel.de.
Don’t try this at home: Einkaufswagen auf der Rolltreppe
Die fleißigen Content-Schubser von Blick.ch haben bei YouTube wieder mal ein schönes Beispiel für die Rubrik „Don’t try this at home“ gefunden. Unter der Headline „Einkaufswägeli und die Rolltreppen-Methode: So effizient arbeiten die Chinesen“ präsentieren sie ein Video, in dem Mitarbeiter eines chinesischen Einkaufszentrums Hunderte von Einkaufswagen mit der Fahrtreppe in die nächste Etage schaffen. Für alle, die sich für Förderkapazitäten interessieren, ein bewegender Beweis, dass die Rolltreppe den Aufzug auf der Kurzstrecke deutlich überlegen ist.
Den Videobeitrag gibt’s unter Blick.ch.
Prominent ignoriert: Der Wahlkampf auf der Rolltreppe
Wer in der Politik die Rolltreppe in den Mund nimmt, erzählt in der Regel etwas vom sozialen Auf- oder Abstieg. Auf Wahlplakaten ist das nicht anders. Dort ist gerade der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller auf der Rolltreppe unterwegs. Elegant unscharf mit lässig über die Schulter geworfenen Jackett fährt er aufwärts, während ihm eine Muslima mit rosafarbenen Kopftuch auf der abwärts fahrenden Rolltreppe begegnet. Abgesehen davon, dass der wortarme Slogan „Müller, Berlin“ sich sogar die Partei spart, um den Menschen Müller mehr in den Mittelpunkt zu stellen, stellt sich schon die Frage, wer hier jetzt wohin fährt. Aber sicher steht das Mobilitätsbehikel in diesem Fall nur für die urbane Mobilität. Orte der Begegnung waren Fahrtreppen ja noch nie. Dazu gibt’s schließlich Aufzüge.
Eine genaue Analyse der Wahlplakate zur Berlin-Wahl 2016 gibt’s bei Politik & Kommunikation.
Der Beitrag Drei vor zehn vom 2. September: Neues aus der vertikalen Welt erschien zuerst auf Senkrechtstarter.