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Goldene Nächte in Sankt Petersburg

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Die Hafencity in Hamburg, der alte Hafen in Reykjavik oder Kapstadt mit der Waterfront: In ehemaligen Häfen können neue Stadtviertel entstehen, die eine große kulturelle und wirtschaftliche Sogwirkung entfalten. Mit der Golden City verwandelt sich nun auch in Sankt Petersburg ein alter Hafen in ein urbanes Zentrum.

Das zumindest plant der Immobilienentwickler Glorax. Das Unternehmen will im Westen der zentral gelegenen Wassiljewski-Insel sechs Gebäudeensembles errichten. Sie sollen auf 15 Hektar Bauland 450.000 Quadratmeter Fläche für Wohnungen, Büroräume und Ladengeschäfte bieten. Für das Design zeichnen die beiden Büros KCAP Architecs & Planners aus Rotterdam und Orange Architects aus Rotterdam und Amsterdam verantwortlich. Das Sankt Petersburger-Büro A. Len übernimmt die Realisierung vor Ort.

Mit knapp siebeneinhalb Jahren Bauzeit rechnet Glorax. 2024 könnte alles fertig sein und dann rund 30 Milliarden russische Rubel gekostet haben – das sind umgerechnet ungefähr 400 Millionen Euro. Sollte das Projekt abgeschlossen sein, setzt es auch einen interessanten Kontrast zum Lakhta-Center: Europas höchster Wolkenkratzer soll 2019 eröffnet werden.

Baubeginn am Kreuzfahrtterminal.Im Hintergrund Europas höchster Wolkenkratzer, das Lachte-Center. Quelle: KCAP+Orange Architects

Baubeginn am Kreuzfahrtterminal. Im Hintergrund Europas höchster Wolkenkratzer, das Lachte-Center. Quelle: KCAP+Orange Architects

Zwei Gebäude werden schon gebaut

Die ersten drei Gebäude der Golden City sind bereits in Arbeit. Am weitesten fortgeschritten ist Block 6. Er setzt allein durch seine Höhe und Gestalt einen markanten Akzent in der Skyline der Stadt. Das Ensemble besteht aus zwei quadratischen Blöcken um zwei große Innenhöfe. Auf 56.000 Quadratmetern Fläche sollen 573 Wohnungen entstehen. Über den Gebäuden ragen zwei Türme mit filigranen Strukturen auf, die entfernt an Hafenkräne erinnern.

Block 7 bietet 44.300 Quadratmeter Fläche. Im Sockel laden künftig Geschäfte zum Flanieren ein. In den Obergeschossen entstehen Apartments mit Grundflächen zwischen 25 und 90 Quadratmetern. Der dritte Block mit der Nummer 8 befindet sich noch in der Designphase.

Block 6 wird derzeit gebaut – hier eine Visualisierung des Projekts. Quelle: KCAP+Orange Architects

Block 6 wird derzeit gebaut – hier eine Visualisierung des Projekts. Quelle: KCAP+Orange Architects

Goldene Spitzen der Golden City

Weil das Viertel in unmittelbarer Nähe des Terminals für Kreuzfahrtschiffe liegt, soll es bald zum wasserseitigen Stadttor werden, das die mit dem Schiff ankommenden Besucher repräsentativ empfängt. Dabei setzt Golden City einen besonderen Akzent in der alten Zarenstadt. Die Spitzen aller Gebäude schimmern golden. An der Fassade sorgen Weiß, Bronze und Gold für eine gestalterische Wellenbewegung. So führen die Gebäude zumindest optisch Stadt und das Meer gelungen zusammen.

Der Beitrag Goldene Nächte in Sankt Petersburg erschien zuerst auf Senkrechtstarter Blog.


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