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Aedes Architekturforum: Vom Dorf zur Metropole

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Aus einem Dorf wird eine Megametropole: Urbane Transformation nennt sich das. Das chinesische Shenzhen ist so ein Örtchen, das binnen weniger Jahre zur Millionenstadt aufgestiegen ist. Es verbindet Hongkong mit dem chinesischen Festland und war bis vor wenigen Jahren eine Kleinstadt. Das Berliner Aedes Architekturforum vollzieht den rasanten Wandel anhand einer sehenswerten Ausstellung nach.

Heute leben zwölf Millionen Einwohner in Shenzhen. Die Stadt ist als Sonderwirtschaftszone eine der reichsten Regionen des Landes geworden. Ein Aufstieg, quasi aus dem Nichts.

Denn Shenzhens dichtes urbanes Gefüge ist in wenigen Jahren fast ohne Planung entstanden. Die Stadt wurde 1979 mit der Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone ins Leben gerufen. Rasch wurde sie zu einem Standort für die Produktion und Montage von Exportgütern. Heute ist Shenzhen Chinas wichtigster Produktionsstandort für Kommunikationselektronik und das Hauptfinanzzentrum im Süden Chinas.

Hightech-Zone in Shenzhen: Der Aufstieg des beschaulichen Dörfchens zur Metroploe begann erst 1997 mit Einrichtung der Sonderwirtschaftszone. Foto: Chao Zhang

Immer noch ziehen Menschen aus allen Teilen Chinas nach Shenzhen. Sie suchen Wohlstand und Freiheit und bilden einen sozialen Schmelztiegel , der die Stadt zum Aushängeschild für die Öffnung des Landes macht. Aber wie wirkt sich diese sehr rudimentäre urbane Planung auf die Stadt und ihre Bewohner aus? Wie funktioniert eine solche Stadt – und was hält sie zusammen?

Aedes Architekturforum

Dazu hat Galerie im Aedes Architekturforum in Berlin die Ausstellung „SHENZHEN-ness: Space in Mutation“ gestaltet, die sich mit der urbanen Transformation auseinandersetzt. Fünf Beispiele zeigen, wie sich die Stadt entwickelt hat. Die Grenzübergänge regeln die Ein- und Ausreise von Shenzhen in die Sonderverwaltungszone Hongkong. Die Hightech-Entwicklungszone im Westen der Stadt spielt bei der Entwicklung neuer technischer Geräte eine große Rolle. Auf den Elektronikmärkten von Huaqiangbei werden alle nur erdenklichen elektronischen Geräte angeboten. Der zentrale Platz des alten Dörfchens Xiasha ist bis heute erhalten geblieben. Und das Künstlerdorf Dafen ist weltweit berühmt geworden, weil hier tausende von Künstlern Bilder alter und neuer Meister perfekt kopieren. Diese fünf Stationen zeigen exemplarisch, wie die Stadt zur heutigen Bedeutung gekommen ist.

Das Aedes Architekturforum besteht seit 1980 und ist heute eine unabhängige Institution für die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Architektur und Stadtplanung. Die Galerie befindet sich in Berlin Prenzlauer Berg. „SHENZHEN-ness: Space in Mutation“ ist noch bis Mitte August geöffnet.

Titelbild: Node Architecture & Urbanism

Der Beitrag Aedes Architekturforum: Vom Dorf zur Metropole erschien zuerst auf Senkrechtstarter.


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