Seit mittlerweile 19 Jahren zeichnet der Gebäudedatenanbieter Emporis Hochhäuser aus. Dabei stehen Design und Funktionalität im Fokus. Nun stehen die Gewinner des Emporis Award 2018 fest. Auf den ersten fünf Plätzen landeten Wolkenkratzer aus Asien, Nordamerika und Europa.
Emporis ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Anbieter für Gebäudeinformationen und Bauprojekte. Mit dem Emporis Skyscraper Award bewerten internationale Architekturexperten die nominierten Wolkenkratzer nach funktionalen, designbezogenen und technischen Kriterien. 2018 standen 500 Wolkenkratzer mit einer Mindesthöhe von 100 Metern zur Wahl, die im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden. Diese Projekte wählte die Jury auf die ersten fünf Plätze:
5. Turm 1144 Fifteenth in Denver, Colorado
Der Turm 1144 Fifteenth in Denver landete beim Emporis Skyscraper Award auf dem fünften Rang. Der Bau im US-Bundesstaat Colorado geht auf die Entwürfe von Pickard Chilton Architects und Kendall/Heaton Associates zurück. Er überzeugte die Jury mit seinem Design und mit seinem besonders modernen Luftfiltersystem.
4. Nan Shan Plaza in Taipeh
Mit 272 Metern Höhe ist das Nan Shan Plaza Taipeh der zweithöchste Büroturm in der Hauptstadt Taiwans. Auf 48 Stockwerken sind Büros und Einzelhändler untergebracht. Das japanische Büro Mitsubishi Jisho Sekkei und die Archasia Design Group planten diesen Wolkenkratzer. Vor allem die „grüne“ Planung und Ausführung des Baus überzeugten die Jury. Demnach machen Photovoltaik, Dach- und Geländebegrünung sowie Wasserrecycling den Wolkenkratzer besonders nachhaltig.
3. „Das Skalpell“ in London
Auf Platz 3 landete das 52 Lime Street in London. Die klare und schmale geometrische Form sowie die reflektierende Fassade machen den Wolkenkratzer besonders. Wie so viele Londoner Gebäude hat er einen Spitznamen. „Das Skalpell“ überzeugt neben seiner Form auch durch seine nachhaltige Bauweise: Der Wasserverbrauch ist um fast die Hälfte geringer als bei vergleichbaren Gebäuden. Beim Energieverbrauch reichte es für den Bau gar für die Kategorie „ausgezeichnet“ im BREEAM Nachhaltigkeitsstandard. Der Gebäudeentwurf stammt vom Architektenbüro Kohn Pedersen Fox Associates.
2. La Marseillaise in Marseille
Der französische Architekt Jean Nouvel verhinderte einen Doppelerfolg von Kohn Pedersen Fox Associates. Die zweitmeisten Jurystimmen erhielt nämlich La Marseillaise – benannt nach der französischen Nationalhymne. Vor allem die ökologische Bauweise und die außergewöhnliche Fassade beeindruckten die Juroren. Die Fassade ist mit 30 verschiedenen Farbtönen bemalt und trägt Sonnenschutz-Markisen. Auch die Klimatisierung ist besonders ausgefeilt: Kaltwasser aus dem Meer kühlt das Bauwerk in der Hafenstadt Marseille. So wird für die Klimaanlage kaum mehr zusätzlicher Strom verbraucht.
1. Der Sieger des Emporis Award 2018 aus Macau
Jetzt wird es aber Zeit für den Sieger. Das MGM Cotai wählte die Jury auf Platz 1. Das Casino-Hotel-Resort steht auf dem Cotai Strip, dem Herzen der Glücksspielindustrie von Macau, einer chinesischen Sonderverwaltungszone unweit von Hongkong. Das 3,4 Milliarden Dollar teure Gebäude entwarf das Architektenbüro Kohn Pedersen Fox Associates. Dabei überzeugten sie die Jury vor allem dank des innovativen Designs. Neun Quader bilden übereinander gestapelt zwei miteinander verbundene Türme. Die Quader sollen an chinesische Schmuckkästchen erinnern. Nun können sich die Architekten auch mit einem Preis schmücken.
Der Beitrag Emporis Award 2018: Ausgezeichnete Hochhäuser erschien zuerst auf Senkrechtstarter Blog.