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Innsbruck: Transparenter Stadtraum entsteht

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Die Raiffeisenlandesbank Tirol will ihr altes Bankgebäude in der Innenstadt von Innsbruck für die Allgemeinheit öffnen. Das Wiener Büro Pichler und Traupmann Architekten hat den Wettbewerb hierfür gewonnen. Mit einem Konzept, das die Basis des Alten als Grundlage für das Neue nutzt.

Ein Ort für Kultur, Begegnung , für den Dialog, zum Verweilen und zum Wohlfühlen. Das alles möchte der Bauherr auf seinem Grundstück zwischen Südtiroler und dem Bozner Platz realisieren. Zudem soll es als Foyer zwischen Bahnhof und Stadtmitte fungieren. Und allen Besuchern offen stehen.

Zu viel des guten Willens? Nicht für die Wiener Architekten Pichler und Traupmann. Denn sie haben sich bei ihrem Entwurf für das sogenannte RAIQA (Raiffeisen Quartier) dazu entschlossen, die alte Stahlbetonstruktur in das neue Konzept zu integrieren. Dadurch schaffen sie Platz für lichte Höhen und ein spektakuläres Atrium. In dem werde die Tragestruktur als neue Identifikationsstruktur sichtbar, so die Architekten. Gleichzeitig schaffen sie eine frei bespielbare Raumstruktur, welche die Besucher zu Erkundung und zum Verweilen einladen soll.

Alter Kern in neuem Gewand: Schema der geplanten Umbauten. Illustration: Pichler und Traupmann Architekten

Neue Identifikationsarchitektur für Innsbruck

Den neu entstehenden Gebäudekomplex sollen sich künftig diverse Nutzer teilen. Neben Flächen für die Bank sind weitere für Dienstleistungen, Kunst, Kultur, Genuss und für ein Hotel vorgesehen. Neu entstehen soll eine Plaza, über welche das Bankfoyer mit den Selbstbedienungsschaltern zu erreichen ist. Der Raum des Stahlbetonskeletts ist gleichermaßen Bank- und Hotelfoyer sowie ein Artspace für Ausstellungen.

Freistehende Glaslifte sollen Hotelgäste und Bankbesucher in die Höhe transportieren. Büroflächen, Besprechungs- und Veranstaltungsräume teilen sich die Ebenen sowie einen Innenhof in offener, großzügiger Bauweise. Als krönender Abschluss bietet die Skybar einen 360-Grad-Blick auf das Inntal. Auf Straßenniveau bietet sich der Neubau mit Terrassen und einem Restaurant der Nachbarschaft an.

Foyer und Artspace: Blick in die freigelegte Halle mit der Stahlbetonstruktur. Illustration: Pichler und Traupmann Architekten

Interessant ist auch der Materialmix. Wo nicht der alte Stahlbeton trägt, kommt Holz-Fachwerk zum Einsatz. Moderne Akzente setzen die große Glasflächen sowie Aluminium und Sichtbeton. Im Juli beginnen die Umbauarbeiten. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Bis dahin sollen rund 140 Millionen Euro verbaut werden. Wobei die Raiffeisenbank nur rund die Hälfte für selbstgenutzte Flächen ausgibt. Auch das ein Hinweis darauf, dass das Projekt mit Strahlkraft für die Stadt geplant ist.

Der Beitrag Innsbruck: Transparenter Stadtraum entsteht erschien zuerst auf Senkrechtstarter Blog.


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